Hilfe! Ich bin so gestresst!

Ja, das glaub ich dir sofort! Ich hatte auch immer wieder Zeiten, da hätte ich mir gewünscht, ich dürfte mich vergraben! 😉

Job, Kinder, Haushalt, den Freundeskreis am Laufen halten, vielleicht noch ein Ehrenamt oder in der Schule helfen…. Und irgendwie hat der Tag nur 24 Stunden! Wie soll das alles gehen? Wo bleibst du als Mama? Gerade, wenn dein autistisches Kind nicht in der Spur läuft, die sich dein Außen wünscht. 

Ja, unser Kinder können echt anstrengend sein! Normale Kinder auch, das stimmt! Doch gerade unsere Autisten haben spezielle Ansprüche an Regeln und Ruhe, denn sonst kann es schnell passieren, dass sie austicken.

Ich bin überzeugt, der Schlüssel liegt bei uns! Und es beginnt direkt bei dir persönlich!

Wie schaffst du es, ausgeglichen deinen Tag zu managen?

Für mich beginnt es mit dem Aufstehen und endet mit dem zu Bett gehen. Klingt banal, erfordert allerdings ein wenig Disziplin.  Zum Entspannt in den Morgen habe ich dir schon einmal ein paar Zeilen geschrieben. Lass uns das noch einmal etwas genauer betrachten:

Entspannt in den Tag

Ich bin (mittlerweile!) ein großer Freund von „der Morgen darf entspannt beginnen“! Du auch? Stress schon gleich nach dem Aufstehen geht für mich gar nicht!

Hier lag für mich schon oft die erste Hürde! Der Wecker klingelte gerade so, dass ich aus dem Bett springen musste und schnell alles erledigen konnte. Doch eigentlich war ich noch viel zu müde und wollte noch gar nicht aufstehen. 

Kennst Du! Ich auch! 

1. Hürde nehmen

Mein Wecker steht (mittlerweile!) so früh, dass ich ihn noch einmal weiter drücken kann, auch dann reicht es noch, um entspannt in den Morgen zu kommen.

Also, wie ist das bei dir? Wie viel Zeit brauchst du am Morgen?

Rechne rückwärts! Wann müsst ihr das Haus verlassen? Wie lange dauert euer Frühstück, wenn es nicht so gut läuft? Wie lange brauchst du, bis dein Kind aus dem Bett ist, im Bad war und angezogen ist – auch wenn es nicht optimal läuft? Wie viel Zeit brauchst du für dich – im Bad, für deine neue (!) Morgenroutine, zum Aufwachen? Und jetzt noch einmal plus 10 Minuten, damit du deinen Wecker weiter stellen kannst. 

Zu früh? Lass dir von meinem Tagesbeginn erzählen.

2. Hürde nehmen

Die erste halbe Stunde am Tag gehört mir! Ein bisschen Yoga und eine kurze Meditation machen für mich und den Rest meines Tages einen großen Unterschied! Das klingt banal! Ist es auch, wenn man es schafft rechtzeitig aufzustehen. Auch, wenn das heißt, eine halbe Stunde früher den Wecker zu stellen. Interessanterweise gewöhnt man sich daran!

Glaubst du nicht? Ging mir auch so! Ich habe mich auf das Experiment eingelassen,  als ich verstanden hatte, das mein größter Feind mein eigener Kopf ist! 

Gewonnen oder verloren wird zwischen den Ohren – heißt es! Und zwar den eigenen Ohren!

Ich weiß gar nicht, von wem dieser Satz ist, aber er birgt unfassbar viel Wahrheit!

Wenn dein Kopf schon sagt, früher aufstehen ist total blöd, wirst du nicht aus dem Bett kommen. Dein innerer „Schweinehund“ wird immer gewinnen! Zumindest solange, bis es nicht mehr anders geht!

Wenn sich allerdings dein Kopf mit deinem inneren Schweinehund verbündet und ihr quasi gemeinsam entscheidet, ein Experiment zu wagen, dann schaut es schon viel besser aus.

Die Kunst ist es, deinen inneren Schweinehund dazu zu bringen, dass er Lust hat, das mit dir auszuprobieren. Schließe ein Abkommen mit ihm! Ködere ihn mit einer Belohnung, die am Ende der Strecke wartet.

Damit will ich sagen, setze dir eine eigene Frist. Ein, zwei Tage reichen da nicht! Beginne mit drei bis vier Wochen. Jetzt mit Sommer ist es einfacher, weil es morgens schon hell ist. Was könnte deine Belohnung für drei oder vier Wochen früheres Aufstehen sein?

Plane gut vor, in dem du dir die Fragen von Hürde 1 stellst und beantwortest. Dein innerer Schweinehund braucht Informationen, damit er sich überzeugen lässt.  Und dann beginne! Es muss nicht Yoga sein, doch ein paar Minuten der Stille am Morgen machen einen großen Unterschied! Zum Meditieren schreibe ich dir einen eigenen Artikel. Für den Anfang reicht es still zu sitzen und zu Atmen. Ist nicht einfach? Dann nutze doch meine Mediation hier auf dem Blog.

Und dein Nutzen?

Ganz einfach ausgedrückt, es ist innere Gelassenheit! Wenn sich dein System jeden Morgen für ein paar Minuten entspannen darf, bevor dein Tag so richtig losgeht, wirst du mit der Zeit nicht mehr so leicht aus der inneren Ruhe kommen. 

Du weckst (falls du das noch tun musst oder willst) dein Kind entspannter, bist schneller beim Frühstück richten, lässt dich von Kleinigkeiten nicht mehr aus der Ruhe bringen und gehst gelassener in den Vormittag – gleichgültig, ob dein Vormittag auf der Arbeit stattfindet oder ob du dich um deinen Haushalt kümmern darfst. Du wirst sehen, es geht dir leichter von der Hand.

Vom ersten Tag weg? Na vielleicht brauchst Du ein paar Tage mehr😉! Bestimmt nicht viele, doch Umstellung und Veränderung braucht immer etwas Zeit! 

Und was hat das jetzt mit dem Ende des Tages zu tun?

Wann gehst du zu Bett? Immer zur gleichen Zeit? Wenn der Film aus ist? Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viel Schlaf du benötigst, um wirklich ausgeschlafen zu sein?

Bei mir sind das gut 8 Stunden. Und bei dir? Wenn ich also um 6 Uhr aufstehen möchte, sollte ich um 22 Uhr bereits im Bett lieben. Egal ob der Film noch läuft oder was sonst so anstehen möge. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, wenn ich rechtzeitig im Bett bin, dann steh ich auch leichter auf. 

Vielleicht auch ein Gedanke wert, oder? Früher ins Bett, leichter am Morgen aufstehen und etwas Zeit für dich, bevor der Tag wirklich starten darf.

Und noch ein letzter Tipp für heute:

Sei nachsichtig mit dir und gönn dir ein paar Tage des Ausprobierens, bis du Ergebnisse wahrnehmen kannst!

Ich wünsche Dir viel Spaß und vor allem liebevolle Nachsicht mit dir selbst!

Herzlichst, 

Deine

PS. Schreib mir gerne deine Erfahrungen unter bz@brittazytariuk.de 

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