Vor kurzen war ich an der Fachhochschule für Kindheitspädagogen eingeladen, um den angehenden Kindheitspädagogen das Thema Autismus ein wenig näher zu bringen. An dem Tag haben zwei Studentinnen ein kleines Referat zum Thema Autismus gehalten. Es war ein wunderbarer Einstieg, um dann gemeinsam ein wenig tiefer einzutauchen.
Die angehenden Kindheitspädagogen arbeiten bereits in Kitas und Schulen und hatten bereits Berührungspunkte mit diesen außergewöhnlichen Kindern. Ihre Fragen drehten sich darum, wie sie bessere Bedingungen für autistische, aber Kinder mit Ad(h)s oder Hochsensiblilität schafften können. Es interessierte sie, wie sie Eltern mit ins Boot holen können, wenn die Kinder Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Denn in ihren Augen muss es immer darum gehen, Lösungen und Wege zu finden, damit es jedem Kind in der Kita und später in der Schule gut geht. Dass die Kinder einen Ort vorfinden, an dem sie aufblühen und sich entfalten können, egal welche Herausforderungen sie mitbringen.
Sie haben Informationsblätter für Eltern über Autismus, Ad(h)s und Hochsensibilität entworfen. Es ging ihnen darum, alle Eltern, ob sie nun betroffen sind, sein könnten oder auch nicht betroffen sind, zu informieren. Sie möchten ihren Blick offen halten, um so zeitnah wie möglich die Kinder und ihre Eltern zu unterstützen und sie möchten für jedes Kind entsprechende Bedingungen schaffen, dass es sich in der Gemeinschaft wohl fühlen kann.
Gemeinsam haben sie Elterngespräche geübt. Es war ihnen neu, dass sich Kinder zu Hause völlig anders benehmen können, als in der Kita. Mit diesem neuen Wissen konnten sie sich ganz anders auf ein Gespräch vorbereiten.
Ich möchte auch dich, liebe Leserin, lieber Leser dafür sensibilisieren, das sich dein autistisches Kind vielleicht in der Kita ganz anders gibt, als bei dir zu Hause.
Von uns kann ich dir sagen, dass wir mit unserem Sohn immer gut ausgekommen sind. Auch andere berichteten, dass es eine Freude ist, mit unserem Sohn zusammen zu sein. Doch in der Kita und in der Schule konnten sie das eher nicht bestätigen.
Heute bin ich mir sicher, das es einen großen Unterschied macht, ob ein autistisches Kind in einer kleinen Gruppe mit vertrauten Menschen ist, oder ob es in einer großen Gruppe im Kindergarten oder seiner Klasse ist. Je vertrauter und klarer die Strukturen sind, desto einfacher. Das finden wir nur in Schule und Kita häufig nicht.
Die gute Nachricht
Die gute Nachricht ist, die Offenheit wächst und es gibt immer mehr Veränderungsbereitschaft autistische Kinder zu unterstützen.
Es war schön zu erleben, wie diese jungen Studenten gar nicht in Frage stellen, dass es mit an ihnen liegt, die Bedingungen so zu verändern, dass sie zu den Kindern passen. Statt den alten Wunsch, die Kinder mögen sich doch an das System anpassen.
Gerne unterstütze ich dich, dich als Elternteil oder auch gerne in der Kita, in der Schule. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam Wege und Lösungen finden, die allen besser gerecht werden.
Herzlichst, deine