Stressige Adventszeit

Einen schönen Nikolaus wünsche ich dir und deiner Familie!

Wie erlebst du gerade die Adventszeit? Als einen stressigen Jahresendspurt oder eher als ruhige und besinnliche Zeit?

Und wie erlebt wohl gerade dein autistisches Kind diese letzten Tage im Jahr? Ruhig und besinnlich? Oder ist in der Schule gerade soooo viel los, dass es kaum zum verschnaufen kommt?

Wenn sich die Schule gerade auf die Zwischenzeugnisse vorbereitet und vor den Weihnachtsferien noch die letzten Noten geschrieben werden müssen, dann erleben die Kinder das häufig als sehr anstrengend. Autistische Kinder gehen mit den „Notenstress“ oft sehr eigen um. Bei meinem Sohn war es eher so, dass es ihm egal war. Es war nicht stressiger als sonst in der Schule, wobei die Zeit in der Schule grundsätzlich als sehr stressig erlebt wurde.

Wie ist das bei deinem Kind?

Von anderen weiß ich, dass sie den Stress kaum aushalten können und dazu tendieren krank zu werden. 

Wie kannst du damit umgehen?

Die Schule und ihren Rhythmus kannst du nicht ändern. Natürlich kannst du Gespräche mit den Lehrern führen und um Verständnis plädieren. Das kann helfen.

Ich tendiere dazu, in der Freizeit einen Ausgleich zu schaffen. 

Wie schaffe ich einen Ausgleich?

Nicht jedes Kind ist gleich und nicht jedes autistische Kind reagiert gleich. Doch wo wir eine Schnittmenge finden ist, wenn es um Ruhe und Entspannung geht.

Wie schauen die Nachmittage deine Kindes aus? Vollgepackt mit Terminen oder ist da viel Raum, um sich selbst „runterfahren“ zu können?

Sollte der Kalender voller Termine sein, überlege, welche vielleicht gestrichen werden können. Das muss nicht grundsätzlich so bleiben, manchmal reicht temporär aus.

Wie oft ist Therapie und wäre es möglich mal einen Termin zu verlegen? Besprich das mit der Therapeutin bzw. eurem Therapeuten.

Sport, Musikunterricht oder was sonst an Freizeitaktivitäten bei euch anstehen – ist das Erholung für dein Kind oder eher Stress? Frag dein Kind, wie es aktuell dazu steht und entscheidet gemeinsam, ob eine kurze Pause gut tun könnte.

Wie lange dauern bei euch im Schnitt die Hausaufgaben? Bei uns war es gefühlt ewig, wenn ich sie zeitlich nicht eingeschränkt hätte. Nach maximal zwei Stunden habe ich die Aufgaben beendet.  Allerdings habe ich mir immer gut angeschaut, wie ist mein Sohn gerade drauf? Was ist zu tun? Und was steht in den nächsten Tagen an? Dank unseres Schulhelfers war ich gut informiert. So konnte ich immer gute Entscheidungen für mein Kind treffen und habe diese auch dem Schulbegleiter mitgeteilt. So konnte der Schulhelfer am nächsten Tag die entsprechenden Lehrer informieren. Für uns hat sich das als gute Methode erwiesen. Wie ist das bei euch? Braucht es andere Regelungen?

Hat dein Kind einen Freund oder eine Freundin? Ein regelmäßiges Treffen und gemeinsam spielen und erzählen tut auch autistischen Kindern gut. Manche brauchen auch hier klare Zeiten, doch meist stellen sich die Freunde auf die Besonderheiten des autistischen Kindes intuitiv ein.

Und zu guter Letzt: Wie viel Zeit hat dein Kind einfach nur für sich? Wir alle brauchen Zeit für uns selbst, zum Träumen und zum Verarbeiten des erlebten. Du, ich und unsere Kinder auch. Also, wie viel Zeit oder wie viel Gelegenheit hat dein Kind dazu? Natürlich kannst du dir auch für dich diese Frage stellen.

Hast du Ideen für einen guten Ausgleich bekommen? Schreib mir gerne, wenn du dir mehr Unterstützung wünscht. Schreib gerne ich die Kommentare, wie dir ein guter Ausgleich für dein Kind gelungen ist. Ich freue mich von dir zu lesen.

Mit all diesen Fragen und Ideen verabschiede ich mich in die Weihnachtszeit!

Ich wünsche dir und deiner Familie eine stressfreie Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein glückliches und zufriedenes, neues Jahr.

Herzlichst, deine

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