In dem Buch „Mit Asperger Syndrom im Job zufrieden und erfolgreich sein“* (den Beitrag zum Buch findest du hier), habe ich eine tolle Meditation gefunden, die ich dir vertont habe.
Geschriebene Meditationen finden viele schwierig, weil sie sich einen langen Text merken müssen und zusätzlich entspannen. Gerade für ungeübte ein kaum zu bewältigendes Unterfangen.
Grundsätzlich richtet sich die Meditation Autist:innen. Doch auch alle anderen haben etwas davon. Wenn du also Lust hast, lass dich gerne darauf ein.
In dieser Meditation wirst du für dich selbst Affirmationen wiederholen. Jede Affirmation gehört zur Energie der Meditation, die in jedem von uns existiert.
Sollten Affirmationen für dich ungewohnt sein, möchte ich dich ermutigen, sie trotzdem auszusprechen. Mit aussprechen meine ich, dass du deine Stimme hören kannst. Natürlich wirken gedachte Affirmationen auch, doch deutlich wirkungsvoller sind sie, wenn du sie laut sprichst.
Ein paar Dinge zu Beginn:
Wenn möglich, ziehe deine Schuhe aus und lege deine Brille ab. Lockere enge Kleidung, z.B. den Gürtel. Du darfst dich wohl fühlen in deiner entspannten Zeit.
Setze dich auf einen Stuhl, so dass dein Rücken aufrecht ist. Das Anlehnen verhindert eine tiefe Atmung. Vielleicht hast du auch ein Meditationskissen, auf dem du gerne sitzt, dann nimm das.
Damit du schon mal weißt, was auf dich zukommt:
Wir ändern im Laufe der Meditation die Handhaltung. Zu jeder Handhaltung gibt es eine andere Affirmation.
- Lege deine linke Hand, für die Affirmation „Ich bin reines Wissen“, in deinen Schoß, die rechte Hand auf deine linke Taille.
- Deine linke Hand bleibt in deinem Schoß, die rechte wandert hoch auf deine linken Rippen. Die zweite Affirmation lautet: „Ich bin mein eigner Chef.“
- Deine rechte Hand wandert auf dein Herz mit der Affirmation „Ich bin reine Aufmerksamkeit.“
- Deine rechte Hand geht hoch auf deine linke Schulter. Die Affirmation lautet: „Ich bin frei von Schuld.“
- Deine rechte Hand legt sich auf deine Stirn, mit der Affirmation „Ich vergebe allen und ich vergebe mir selbst.“
- Deine rechte Hand legt sich auf deinen Hinterkopf und die Affirmation lautet: „Bitte vergib mir meine Fehler, die ich wissentlich und unwissentlich gemacht habe.“
- Deine rechte Hand legt sich auf deinen Scheitel. Reibe leicht im Uhrzeigersinn über deinen Kopf mit der Affirmation „Bitte gibt mir die Erfahrung von mentaler Stille.“
Notiere dir gerne im Anschluss an diese Meditation die Antworten auf folgende Fragen:
- Was hast du erlebt?
- Fandest du die Übung entspannend?
- Hattest du einen Moment der Gedankenlosigkeit oder des gedankenlosen Bewusstseins erlebt?
- Hast du diese Übung als stressig empfunden?
Die meisten Menschen, die meditieren, können zumindest für einige Augenblicke Gedankenlosigkeit erreichen. Manche Menschen brauchen jedoch mehr als zwei oder drei Sitzungen, um diesen Zustand zu erreichen.
Gerade bei Autist:innen ist das Gedankenkarussell häufig schwierig abzustellen. Daher gibt es keine richtige oder falsche Reaktion auf diese Meditationsübung. Dranbleiben und täglich ein paar Minuten üben kann schnell zu Erfolgen führen.
Ich wünsche dir viele gedankenlose, stille Momente.
Herzlichst, deine
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