Warum wir uns oft schuldig fühlen

3 Tipps, was du besser machen kannst

Vor kurzem habe ich über Selbstfürsorge geschrieben und wie wichtig sie ist. Vielleicht hast du den Artikel gelesen und dabei gedacht: „Dann kommt mein Kind zu kurz! Wie soll ich dass denn noch unterbringen?“ oder einfach nur verzweifelt „Wie soll das denn gehen?“

Schlechtes Gewissen als Frau und Mama? Das ist normal.

Du hast oft ein schlechtes Gewissen? Du hast den Eindruck, den Erwartungen nicht zu entsprechen? Du bekommst deine Aufgaben nicht alle in der Zeit erledigt, wie du dir das vorgenommen hast?

Wenn du auf mindestens eine der Fragen mit „ja“ antworten musstest, kann ich dir beruhigen, du bist nicht alleine mit diesen Gefühlen. Als Frau und Mama sind wir ständig mit hohen Erwartungen konfrontiert, doch es ist normal, sich so zu fühlen. Lass uns gemeinsam einen liebevolleren Umgang damit finden.

Warum fühlen wir uns schuldig?

Wir wollen immer das Beste für unsere Kinder, aber manchmal entsteht Druck: Perfektionismus, gesellschaftliche Erwartungen und die eigenen Ansprüche sind meist die Ursache dafür. Dabei vergessen wir oft, dass auch wir nur Menschen sind, die nicht immer alles schaffen müssen. Gerade mit besonderen Kindern ist der Druck oft besonders hoch. Denn dann fordert auch die Schule und wir sind mit Theapeut*innen und den Mitarbeitern der Jugendämter etc. zusätzlich beschäftigt. Jeder will etwas von uns und natürlich wollen wir in erster Linie, dass es unseren Kindern gut geht.

Tipp 1 für einen liebevolleren Umgang mit dir: Akzeptiere, dass du nicht alles gleichzeitig machen kannst.

Es ist unmöglich, allen Erwartungen gerecht zu werden. Akzeptiere, dass du nicht alles auf einmal schaffen kannst. Dein Wert hängt nicht von Perfektion ab, sondern davon, dass du dein Bestes gibst – und das ist genug. Gib dir selbst die Erlaubnis, Dinge später zu machen, um Hilfe zu bitten oder auch mal ganz klar nein zu sagen

Tipp 2 für einen liebevolleren Umgang mit dir: Es ist okay, sich Pausen zu gönnen.

Gerade du, als Mama eines autistischen Kindes, brauchst Pausen. Gönn dir Momente der Ruhe, ohne schlechtes Gewissen. Wenn du auf dich achtest, kannst du besser für deine Familie da sein. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Lies gerne meinen Artikel Selbstfürsorge, trotz vollem Terminkalender durch. Dort bekommst du ein paar Ideen, wie du deine Pausen für dich gestalten kannst.

Tipp 3 für einen liebevolleren Umgang mit dir: Kinder lernen durch dein Beispiel, auch auf sich zu achten.

Deine Kinder beobachten dich und sie lernen von dir. Wenn du dir Pausen gönnst und deine Bedürfnisse achtest, zeigst du ihnen, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben und gut für sich zu sorgen. Selbst kleine Kinder können ein paar Minuten ohne deine Aufmerksamkeit aushalten, in denen du dir eine Pause gönnst. Mein Großer war gerade mal zwei Jahre alt, als er beschlossen hatte, Mittagsschlaf ist doof. Trotzdem haben wir eine Mittagsruhe gehabt. Er war in der Zeit in seinem Zimmer, spielte und hörte leise Kassette (ja, meine Kinder sind schon sooo alt, dass sie noch Kassetten kennen). Wir haben eine Eieruhr aufgezogen und wenn die rappelte, durfte er wieder zu mir. Wir haben mit ein paar Minuten begonnen und es langsam ausgedehnt. Ich kann dich nur einladen, es auszuprobieren.

Du bist genug – so wie du bist.

Mit all deinen Stärken und Schwächen bist du genau richtig! Erinnere dich immer daran: Du gibst täglich dein Bestes, und das ist mehr als ausreichend.

Sollte dein schlechtes Gewissen, trotz der Tipps, nicht nachlassen wollen, dann melde dich gerne und wir machen uns gemeinsam auf die Suche nach deiner Ursache!

Herzlichst, deine

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